In der Hypnose wird durch verschiedene Methoden die Aufmerksamkeit auf „das Innere" fokussiert (Trance). Dabei nimmt bei den meisten Menschen die Vorstellungskraft zu und innere Bilder werden aktiviert.
Dies führt zu messbaren Veränderungen im Nerven- und Immunsystem. So kann man heute zum Beispiel Aktivitätsveränderungen in schmerzverarbeitenden Bezirken des Gehirns, Blutbildveränderungen und eine Aktivierung des Immunsystems durch Hypnose nachweisen.
In der Trance kommt es meist zu einer tiefen Entspannung: Blutdruck, Atem- und Pulsfrequenz nehmen ab, ebenso die Stresshormone. Der Parasympatikus, der Teil des Nervensystems, der für Stressabbau und Erholung zuständig ist, wird aktiviert. Über Hypnose bekommt der Klient Zugang zu Bereichen des Unbewussten, in dem sein Leben und seine Erfahrungen gespeichert sind. Hier können sich neue, kreative Lösungen entwickeln.
Die Therapeutin hilft dabei, diesen Lösungsprozess zu unterstützen und die neuen Lösungen zu integrieren.
Im Gegensatz zu falschen Darstellungen aus Filmen oder zur unseriösen Bühnenhypnose ist man während der Behandlung in der modernen Hypnose nicht willenlos ausgeliefert. Die Kontrolle darüber, welche Ideen er annimmt, bleibt beim Klienten.
Der verhaltenstherapeutische Ansatz der Hypnose, dem neueste Forschungen eine hohe Effektivität nachweisen, hat nichts Mystisches oder Okkultes, sondern nutzt die Erwartungshaltung und Ressourcen des Klienten.
Zusammengefasst bietet Hypnose die Möglichkeit, negative Verhaltensweisen zu ändern aufgrund dessen sich ein positives Lebensgefühl entwickeln kann.
Klinische Hypnose bedeutet k e i n Bewusstseinsverlust.
Eine tiefe Entspannung bewirkt körperliches und geistiges Wohlbefinden, ähnlich wie beim Autogenen Training.
Bei der Reinkarnation (Rückführung) ist der Ablauf ähnlich, die Trance ist tiefer, aber auch hier ist der Klient orientiert.
„Imagination is more than knowledge."
Albert Einstein
In der Medizin findet Hypnose unter anderem Anwendung in der Schmerzbehandlung, in der Krankheitsverarbeitung und in der psychosomatischen Medizin. Hypnose ermöglicht den Zugang zu verborgenen Selbstheilungskräfte.
Im Bereich der Psychotherapie ist u.a. die Anwendung bei folgenden Störungen empirisch belegt:
Depression, Angsterkrankungen, akute und posttraumatische Belastungsstörungen, somatoforme Schmerzen, Schmerzkontrolle, Fibromyalgie, Reizdarm, Essattacken, sexuelle Probleme,
Schlafstörungen, Migräne, Krebsschmerz und die Nebenwirkungen der Chemo, abnorme Gewohnheiten, Tabakabusus und Gewichtsprobleme.
Im Coaching werden hypnotherapeutische Prozesse vor allem dazu benutzt, neue kreative Lösungen zu finden, Kompetenzen nutzbar zu machen und damit den Handlungsspielraum zu
erweitern.